Kann das sein: Aller Anfang ist… happy?

Man sagt ja, aller Anfang sei schwer. Und häufig ist das auch so. Das Vorhaben ist da: Du möchtest deine Finanzen endlich selbst in die Hand nehmen! Genial! Und nun? Wo und wie fängst du am besten an?!

Ganz am Anfang steht eine unliebsame Fleißaufgabe: Die Status Quo Analyse. Es reicht nicht, sich nun in deine Banking-App einzuloggen und den Kontostand zu checken. Etwas mehr Zeit und Energie darfst du darauf verwenden, denn hier liegt bereits so viel Potential für später. Der Überblick sollte folgende Inhalte umfassen:

  • Vermögenswerte
  • Verbindlichkeiten
  • Einnahmen
  • Ausgaben

Mach es dir von Anfang an schön

Es gibt ein paar Punkte, auf die du achten solltest. Zum einen überlege dir vorab, wie du deine Analyse umsetzen möchtest. Bist du eher so der visuelle Typ? Dann macht vielleicht eine SmartArt-Hierarchie in PowerPoint Sinn. Liegen dir Tabellen eher? Dann arbeite mit Excel. Magst du es lieber händisch, suche dir ein schönes Notizbuch und deinen Lieblingsstift. Vielleicht liegen dir auch Apps mehr. Hier gibt es eine große Auswahl, probiere 2-3 aus und entscheide dich dann für eine!

Du wünscht dir eine Excel-Vorlage für dein Haushaltsbuch? Folge mir auf Instagram und schreibe mir eine Nachricht mit „Haushaltsbuch“.

Perfektion adé

Die meisten Vorhaben scheitern daran, dass wir zu viel wollen und irgendwann frustriert aufgeben. Das wollen wir für diesen Anfang gerne vermeiden. Deshalb schmeiß deinen Perfektionismus über Bord und konzentriere dich auf das Wesentliche. Ist es bei 2.000 EUR Nettoeinnahmen relevant, ob du 2,50 EUR für einen Kaffee ausgegeben hast? Nein. Also mach dir keinen Stress, wenn du eine Ausgabe mal nicht erfasst hast. Wenn du jeden Tag 2,50 EUR ausgibst, sieht das Ganze natürlich etwas anders aus. Trotzdem gib dir Mühe, aber lass Fünfe auch mal gerade sein. Wichtiger ist es, dass du dran bleibst!

Deine Vermögenswerte

„Assets put money in your pocket.“

R. Kyosaki

Vermögenswerte (Assets) bilden das Fundament deiner Finanzen. Du kannst sie dir vorstellen wie die Wurzeln eines Baumes. Ohne Wurzeln würde der Baum direkt beim nächsten bisschen Wind umfallen. Mit gut gepflegten Wurzeln jedoch trotzt er (nahezu) jedem Sturm.
Darunter fallen z.B. alle Kontostände von z.B. Girokonten, Tagesgeld-, Festgeldkonten, Bausparverträgen; Rückkaufswerte von kapitalbildenden Versicherungen, Immobilien und Unternehmen (vorsichtige Schätzung des Verkaufswerts). Deine Vermögenswerte arbeiten für dich. Auf sie darfst du dich fokussieren, wenn es um den langfristigen Vermögensaufbau dreht.

Deine Verbindlichkeiten

Unter Verbindlichkeiten fallen alle Schulden in Form von Krediten (Dispo, Kauf auf Raten, Privatkredite etc.), die dir Geld aus der Tasche ziehen und/oder weitere Kosten für dich verursachen. Man könnte hier noch zwischen „guten“ und „schlechten“ Schulden unterscheiden: Gute Schulden helfen dir beim Vermögensaufbau (z.B. Kredit für eine vermietete Immobilie). Schlechte Schulden kosten dich eine Menge Geld und Energie. Sie sollten so schnell wie möglich abbezahlt werden.

Deine Einnahmen

Bei der Aufstellung deiner Einnahmen wird vermutlich eines schnell deutlich: Die meisten Menschen haben maximal 1-2 regelmäßige Einnahmequellen: Ihr Gehalt. Da merkst du auch bereits, dass hier ein finanzielles Risiko vorliegen kann. Aber dazu erzähle ich in einem späteren Blogbeitrag mehr. Hier geht es jetzt erst einmal nur um den Anfang und die schriftliche Erfassung. Wenn du tatsächlich nur eine Einnahmequelle hast, habe ich einen Tipp für dich: Führe doch in den nächsten Wochen mal ein Einnahmetagebuch und schaue, auf welchen Wegen Geld zu dir fließt. 5 EUR von Oma, Rückzahlung vom Shoppinganbieter, Verkauf von deinen alten Kleidungsstücken? Alles zählt als Einnahme!

Deine Ausgaben

Jetzt wird es vermutlich am aufwendigsten: Wohin fließt dein Geld? Erfasse hier zunächst deine Fixkosten, d.h. Kosten, die regelmäßig und in gleichbleibender Höhe anfallen. Dazu zählen Miete, Handyvertrag, Fitnessstudio, Versicherungen etc. pp. Für deine variablen Kosten (schwanken in Höhe und Regelmäßigkeit) hast du zwei Möglichkeiten: Entweder schaust du dir vergangenen Monate auf deinem Girokonto an und bildest dann einen Durchschnitt pro Kategorie (macht Sinn, wenn du viel mit EC-Karte bezahlst). Oder du führst ab jetzt ein Haushaltsbuch und analysierst das zu einem späteren Zeitpunkt.

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